Edit v5.013 from 2008-04-14 to 2023-01-27 by MMo+FSc+HSc+TSc
Digitalmultimeter
Wunderwerk der technischen Errungenschaften.- Vielseitig einsetzbar, einfach zu bedienen!
- Widerstände, Spannungen und Stromstärken mit einem Gerät zu messen.
- Betriebssystemunabhängig - keine Lizenzgebühren!
- Mobil einsetzbar, da Stromversorgung über Batterie gestützt wird.
- Handwerkszeug für jeden Elektriker, IT-Systemelektroniker und ähnlichen Berufsgruppen.
Wir erklären was ein digitales Multimeter ist,
was drauf steht, was dran ist und was man damit machen kann.
Am Schluss folgt eine kleine Übung,
die Ihnen hilft die Messung mit Ihrem Digitalmultimeters zu bewerten.
Voltcraft VC−404
Technische Daten
- Messbereiche:
-
- Gleichspannungs-Bereich von 200mV bis 1.000V
- Wechselspannungs-Bereich von 200V bis 750V
- Gleichstrom-Bereich von 200µA bis 200mA + 10A
- Widerstandsbereich von 200Ω bis 2.000 kΩ
- Transistortest mit der Messung des hFE-Wertes
- Diodentest auf Durchgangs- und Sperrrichtung
- Lieferumfang:>
-
- Voltcraft VC−404
- Bedienungsanleitung von Conrad Electronic GmbH.
Erfahrungen
- 2020-11-04, __./FSc+HSc:
- Ausmessen des TAE-Prüfstecker "LineChecker".
DT830B
Technische Daten
- Messbereiche:
-
- Gleichspannungs-Bereich von 200mV bis 1.000V
- Wechselspannungs-Bereich von 200V bis 750V
- Gleichstrom-Bereich von 200µA bis 200mA + 10A
- Widerstandsbereich von 200Ω bis 2.000 kΩ
- Transistortest mit der Messung des hFE-Wertes
- Diodentest auf Durchgangs- und Sperrrichtung
Erfahrungen
- 2008-04-14, __./MMo+HSc:
-
- Gerät zum üben und lernen.
- Dokumentieren für die Homepage.
DMM, Aufbau und Funktion
Für Detailinformationen klicken Sie auf die jeweilige Beschriftung und für allgemeine Informationen klicken Sie auf das Multimeter an sich.
Der Drehschalter
Hiermit schaltet man das Gerät ein, indem man den Modus auswählt, in dem gemessen werden soll.
Das Display und seine Symbole
Hier werden die gemessenen Werte angezeigt. Außerdem sehen Sie, je nach Messung und Zustand des Gerätes, einige der folgenden Hinweise.
Die Anzeigen können von Gerät zu Gerät verschieden sein, genaue Spezifikationen kann man im Handbuch des Geräts nachlesen. Kann die erste Stelle nur eine 1 darstellen, spricht man von einer haben Anzeige. Das DT 830B z. Bsp. hat ein 3½ stellige Anzeige, das sein Bereich von 1999 bis -999 reicht.
Messbuchsen
- Buchse für Bezugspunkt (COM)
- In diese Buchse wird das schwarze Messkabel eingesteckt. "COM" steht für "common" und ist der gemeinsam genutzte Bezugspunkt für alle Messbereiche.
- Messbuchse für Strom, Spannung und Widerstand
- In diese Buchse wird in der Regel das rote Messkabel eingesteckt, wenn der zu messende Strombereich bis zu 0,2A, bzw. die Spannung bis zu 1000VDC oder 750VAC beträgt, bzw. der Widerstand kleiner 2.000kΩ zu messen ist.
- Messbuchse "Hoher Strombereich"
- In diese Messbuchse steckt man das rote Messkabel, wenn der zu erwartende Messbereich im Bereich von bis zu 10 Ampere liegt. Außerdem wird per Beschriftung gewarnt, dass man dem Gerät eine Stromstärke von 10 Ampere maximal 10 Sekunden aussetzen darf, und das nur alle 15 Minuten.
Schaltung zum Messen mit dem DMM
Ein digitales Multimeter hat die Besonderheit,
dass es die gemessenen Werte auf einem LCD-Display wiedergibt und
eine Batterie benötigt.
Um das Multimeter betriebsbereit zu machen,
- müssen Messkabel an die Buchsen angeschlossen werden,
- eine Batterie in das Gerät eingelegt sein und
- ein Messbereich gewählt worden sein.
Aber Vorsicht: Übersteigt Ihr Messergebnis den eingestellten Messbereich, kann Ihr Multimeter Schaden nehmen!
Messbereich Wechselspannung
Messbereich Gleichspannung
Messbereich Gleichstroms
Messbereich Gleichstrom. Hoher Bereich
- Das rote Messkabel in die 10A DC-Buchse stecken
- Den Drehschalter auf 10A DC stellen
Schalten Sie das Multimeter in den Stromkreis in
Reihe vor das Messobjekt, achten Sie auf die richtigen Pole, (siehe
Schaltbild)!
Schließen Sie die Messkabel verkehrt herum an,
wird im Display ein Minus vor dem Messwert angezeigt.
Beachten Sie die Voraussetzungen und die Vorgehensweise bei einer
Messung.
Messbereich Widerstandes
Achten Sie darauf, dass sie das Multimeter in diesem Modus an keine sonstige Spannungsquelle, wie eine Batterie oder einen geladenen Kondensator anschließen. Das kann das Multimeter zerstören!
Beachten Sie die Voraussetzungen und die Vorgehensweise bei einer Messung.
Ihr Messfehler
Jedes Multimeter weist einen
Messfehler
auf,
den man in der Regel dem Handbuch entnehmen kann.
Dieser wird in Prozent und in Digit angegeben,
welche sich addieren.
Die Abweichung in Digit
(1 Digit= um eine Stelle auf der letzten Displaystelle)
muss man für jeden Messbereich einzeln berechnen,
weil ein Digit unterschiedliche Werte,
je nach Größe der letzten Displaystelle, haben kann.
Beispielsweise ist der Wert eines Digit auf einem 3½"Display
im Messbereich von 2000 kΩ (1 kΩ) ist er
10 Mal größer
als im Messbereich von 200,0 Ω (0,1 kΩ).
Deshalb gilt folgende Regel:
Der Messbereich ist so empfindlich wie möglich einzustellen.
D.h. die Messgröße sollte sich in dem Messbereich über 10%
bewegen.
Widerstandsmesseung beurteilen
Aufgabe: Mit einem Digitalmultimeter, unter der Beachtung des Messfehlers, einen Widerstand messen. Die angegebenen Werte stammen von unseren Versuch mit dem DMM DT 830B.
- In welchen Bereich liegt der wahre Wert des Widerstandes laut Hersteller;
- Was bedeutet die Fehlerangabe in Prozent und Digit in dem Messbereich 200 kΩ?
- Wie groß ist die mögliche Verfälschung des Messwertes durch das DMM, wenn der Widerstand R im Messbereich 200 kΩ gemessen wird?
- Wie hoch ist der gemessene Widerstand RMess im Messbereich 200 kΩ?
- Berechnen Sie die Abweichung des Mess-Wertes vom Soll-Wert.
- Wie groß ist die zulässige Verfälschung des Messwertes, durch das DMM?
Gegeben: In der Skizze grün unterstrichen.
- Digitalmultimeter DT 830B mit einem Messfehler von 0,8 % ± Digit im Widerstandsmessbereich 200 kΩ.
-
Ein Widerstand R
Abb. 1r: Widerstand 7,5 kΩ ±5%aus dem Bereich von 1 bis 10kΩ mit seinem aufgedruckten Soll-Wert RSoll = 7,5 kΩ und der maximal zulässigen Toleranz von 5%.
Formel:
R = U/I in Ω
Abweichung A = 1 - R(Mess)/R(Soll) in %
±R = A * R in Ω
±R = Digits D * Letzte Stelle Messbereich LSM in Ω
Konstanten:
-
Lösung:
- Zu 1.
-
Der wahre Wert laut Hersteller liegt zwischen
= 7,5 kΩ ±5% = (7,125 ... 7,875) kΩ. - Zu 2.
-
Die Fehlerangabe in Prozent bezieht sich
relativ
auf den gemessenen Wert von 7,4 kΩ.
Das wären:
= 0,8 % * 7,4 kΩ = 0,059 kΩ
Während die Digits dem absolute Fehler repräsentieren. Sie beziehen sich auf den gesamten Messbereich. Das Display ist 3½ stellig, das bedeutet im 200 kΩ-Bereich, 199,9 bis -99,9 kΩ. Wenn sich die letzte Anzeigestelle um 3 Ziffern ändert, dadurch auch Digits genannt, würde das eine Änderung um 0,3 kΩ bedeuten.
Zusammen ergibt das eine Toleranz von
= (0,3 + 0,059) kΩ = 0,359 kΩ, um die der Messwert verfälscht werden kann. Das entspricht
= 0,359 kΩ/7,4 kΩ = 4,85%
Da der absolute Fehler 5 Mal größer ist als der relative, wird deutlich, wie wichtig es ist, den Messbereich so nah wie möglich am Messwert zu wählen. In diesem Fall wäre im 20 kΩ - Messbereich der absolute Fehler zehnmal kleiner und damit
= (0,03 + 0,059) kΩ = 0,089 kΩ, die wesendlich bessere Wahl; - Zu 3.
-
Der Widerstand mit exakt 7,5 kΩ könnte in dem
Messbereich als
= 7,5 kΩ +- 4,85%
= (7,141 ... 7,5 ... 7,859) kΩ angezeigt werden. - Zu 4.
- Der gemessen und angezeigter Messwert am DT 830B ist RMess = 7,4 kΩ;
- Zu 5.
-
Die Abweichung des Mess- vom Soll-Wert beträgt
= 1 - 7,4 kΩ/7,5 kΩ
= 1 - 0,986 = 0,016, d.h. 1,6%! - Zu 6.
-
Man muss mit einer Verfälschung,
durch Toleranz des Widerstandes und den Messfehler des DMM,
rechnen. Der angezeigte Wert könnte zwischen
= 7,5 kΩ ±5,0% ±4,85% = 7,5 kΩ ±9,85%
= (6,76 ... 8,24) kΩ liegen.
= 7,4 kΩ ±4,85% = 7,0 … 7,8kΩ liegen.
Damit wird sogar unter diesen ungünstigen Messbereich die Toleranzgrenze des Herstellers im unteren Bereich unterschritten.